Ein Zitat:
"Sie mögen uns unser Leben nehmen, doch niemals nehmen sie uns unsere
Freiheit."
1) "Du und zwei Kameraden seid in Tobrien auf Kundschaftergang, als ihr von 10 Wesen überfallen werdet, die wohl einmal Wölfe gewesen sein mögen, bevor ihnen diese Reißzähne mit Gift (?) gewachsen sind. Einer deiner Kameraden flieht, der andere ist von wohl fünf der Wesen umstellt. Was tust Du?"
Ich verdrehe mein rechtes Spitzohr so lange, bis ich aus diesem Alptraum erwache.
2) "Du blickst auf Deinen Arm, der sich schon ganz schwarz verfärbt hat und in dem schon die Maden wüten. Keiner in diesem Troß scheint Dir mehr helfen zu können. Was tust Du?"
Da muß ich schon wieder schlecht geträumt haben...
Ich soll Euch erzählen von den Taten, die ich vollbracht, von den
Schlachten, die ich geschlagen, von den Ehrungen, die ich empfangen habe?
Wenn ich eines in meinem noch nicht sehr langen Leben gelernt habe,
dann dieses, daß ein jeder auf Dere nicht zuallererst danach beurteilt
werden sollte, was er hinterlassen und vollbracht hat, sondern nach der
Art, wie er Tag für Tag lebt und den Göttern seine Dienste erweist.
Wie in alten Liedern der Barden die Heldentaten der Toten besungen
werden mögen, so sollen die Lebenden bei jedem Sonnenaufgang aufs
Neue bezeugen, daß sie der Luft, die sie atmen, würdig sind.
So will ich Euch nicht die Geschichte meines Lebens erzählen.
Wollt Ihr wissen, wer da bereit ist, mit Euch Seite an Seite zu stehen,
wenn Borbarads Arm ausholt, um gegen die edlen Völker Aventuriens
zu wüten, so schaut in meine goldgesprenkelten Augen und ihr habt
genug gesehen!
Wie werden die Helden des Blutbanners von Ilion, der einen Mantel des
Schweigens über seine Herkunft und seine Lebensgeschichte hüllt,
denken?
Ilion fällt nicht etwa durch einen heroischen Körperbau auf.
Seiner unscheinbaren Gestalt mit den eher matten dunkelblonden Haaren wird
aber durch seine goldgesprenkelten Augen ein tiefer Glanz verliehen.
Diejenigen, denen Ilion ein interessierter oder neugieriger Blick wert
war, haben bemerkt, daß er meist mit einer Krötenhaut gerüstet
ist. Sein Schwert weiß er zu führen und sein Langbogen verfehlt
bei der Jagd nicht oft sein Ziel.
Wenn Ilion in den Abendstunden auf seiner Flöte aus Elfenbein
spielt, umweht ein Hauch von Melancholie die Straßen von Ilsur.
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